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Simultaneum St. Laurentius - Kürmreuth

St. Laurentius liegt an der höchsten Stelle Kürmreuths und geht auf eine mittelalterliche Burgkapelle zurück, die von den Burgherren um das Jahr 1200 errichtet wurde. Sie ist auch heute noch von einer Wehrmauer umgeben, in der Schießscharten zu erkennen sind. Ein Friedhof umgab die Kirche, heute liegt er am Ortsrand.

Kürmreuth besaß im Mittelalter drei kleine Schlösser, die alle neben der Kirche lagen: Schloss Oberkürmreuth, Schloss Mittelkürmreuth und Schloss Unterkürmreuth.

Heute erinnern nur noch ein kleiner Burgmauerrest und ein unterirdisches Gewölbe an diese einstigen Burgen. Sie waren im Besitz des Adelsgeschlechtes der Herren von "Churbinreuth", die im 16. Jahrhundert ausstarben. Andere Adelsgeschlechter, deren Grabsteinplatten heute noch in der Kirche vorhanden sind, kauften die Burg.

 Kirchlich war Kürmreuth eine Filiale von Eschenfelden, bis es im Jahre 1364 eine selbstständige Pfarrei wurde. Hier wohnte auch fast 300 Jahre lang ein Pfarrer. Im Jahre 1652 wurde das Simultaneum eingeführt und damit der gesamte Kirchenbesitz geteilt. Da auch die Einkünfte des Pfarrers halbiert wurden, reichten sie nicht mehr für seinen Unterhalt aus. Damit war das Ende des Pfarrsitzes Kürmreuth besiegelt. Katholischerseits ist Kürmreuth eine Filiale von Königstein, die evangelische Kirchengemeinde hningegen schloss sich Edelsfeld an.

Zur Zeit wird die Kirche außen und innen gründllich saniert. Die Baumaßnahmen sollen 2010 mit der Innenrenovierung zum Abschluß kommen.

 

Wiederindienstnahme der Simultankirche St. Laurentius

Kürmreuth (wku) Nach zweijähriger Renovierung wurde die Simultankirche St. Laurentius in Kürmreuth in einem feierlichen Gottesdienst wieder in den Dienst der beiden Kirchengemeinden gestellt. Neben den beiden Ortsgeistlichen Pfarrer Klaus Keyser und Pfarrer Johann Zeltsperger wirkten Dekan Karlhermann Schötz aus Sulzbach und der Archimandrit der griechisch katholischen Kirche Dr. Andreas Thiermeyer vom Habsberg mit. Musikalisch wurde die Feier gemeinsam vom katholischen Kirchenchor Königstein, vom evangelischen Kirchenchor Edelsfeld sowie vom evangelischen Posaunenchor Edelsfeld gestaltet.

In seiner Festpredigt bedauerte Dekan Schötz, dass die Baustelle der Kürmreuther Kirche schon fertig ist. Er bezeichnete sie als eine „Baustelle der Hoffnung“, weil hier evangelische und katholische Kürmreuther gemeinsam viel Einsatz und Eigenleistung erbracht hatten - insgesamt 1.300 Helferstunden. „Praktizierte vorbildliche Ökumene“ nannte er dies. Die altehrwürdigen Simultankirchen seien angesichts der schwindenden Finanzen der Kirchen „Modelle der Zukunft“, da bei diesen die Unterhaltskosten auf die beiden Konfessionen verteilt werden könnten. Weiter ging er auf das Leben des Kirchenpatrons St. Laurentius ein, der im Jahre 258 wegen seines christlichen Glaubens hingerichtet wurde.

Anschließend übergaben Dekan Schötz und Dr. Thiermeyer die Heilige Schrift an die beiden Ortsgeistlichen Keyser und Zeltsperger.

Mit einem geselligen Beisammensein im nahe gelegenen Gasthaus Spieß klang die gemeinsame Feierstunde aus.

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Edelsfeld

Samstag 19.00 Uhr, Winter 18.00 Uhr; Sonntag 8.30 Uhr, 10.00 Uhr abwechselnd mit Königstein und Filialen
gesamte Gottesdienstordnung