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In St. Stephanus hängt eine Kopie der Steinigung des Stephanus nach Giovanni Domenico Tiepolo (1727-1804)

Das Bild der "Steinigung des Heiligen Sgtephanus" wurde 1754 als Altarbild der Abteikirche von Münsterschwarzach vom italienischen Maler Giovanni Domenico Tiepolo (1727-1804) geschaffen und hing dort bis 1821. Seit dem Abbruch des Gotteshauses als Folge der Säkularisation 1821 galt es lange Zeit als verschollen und war nur durch eine vom Künstler selbst angefertigte Radierung bekannt.

Bislang lässt sich die Spur des Tiepolo nur bis 1930 zurückverfolgen, als es von einem Sammler erworben wurde. 1940 stand das Bild auf einer Vorschlagsliste für die Gubener Kunst- und Gemäldesammlung. 1942 wanderte das Gemälde von Guben zur Restaurierung in die Berliner Nationalgalerie. 1962 gelangte es ins Ostberliner Bodemuseum. Dort wurde es 1978 im Depot aufgefunden. Erst als die Gemäldegalerie das Werk als Fremdbesitz gekennzeichnet hatte, entdeckten es die Nachkommen des früheren Besitzers. Sie erhielten es zurück und ließen es versteigern.

Der Würzburger Kunsthändler Thomas Gonzales besuchte als Schüler das Internat von Münsterschwarzach. Er kannte das Tiepolo-Bild und gab der Bayerischen Staatsgemäldesammlung 2006 den Hinweis, dass das Kunstwerk bei Christie´s in London zur Versteigerung angeboten wurde. Reinhold Baumstark, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlung, bot daraufhin mit und erhilet für 620.000 EURO den Zuschlag. Im Vorfeld hatten sich schon der aus Lohr am Main stammende ehemalige Staatskanzleichef Eberhard Sinner und Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, in dessen Wahlkreis das Kloster liegt, für den Rückkauf eingesetzt.

Die "Steinigung des Heiligen Stephanus" fand ab 2008 in der Würzburger Residenz ihre neue Heimat. Laut Sinner sei das Schloss mit den berühmten Werken von Vater Giovanni Batista Tiepolo, wie etwa das Deckenfresko, genau der richtige Ort. Nach Ansicht des Kunstexperten Gonzales gehöre das Bild dagegen wieder in die Abteikirche. Doch da die heutige Kirche dem Vorgängerbau in keinster Weise ähnelt, sei der Rahmen nun ein anderer, heißt es bei der Staatsgemäldesammlung. Zudem sei dort eine Präsentation wegen konservatorischer Bedingungen und Sicherheitsbedenken unmöglich. Deshalb wird das Tiepolo im Doermer Institut der Staatsgemäldesammlung in München kopiert und geht nur als Abbild nach Münsterschwarzach.

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